Die Vision

Münchener Appell für eine Renaissance der Sozialen Marktwirtschaft

Bei der "Langen Nacht der Sozialen Marktwirtschaft" erarbeiteten zur Eröffnung des Ökumenischen Kirchentags die Teilnehmer des Workshops im Münchener KKV Hansa Haus einen Appell für eine Renaissance der Sozialen Marktwirtschaft. Er hat folgenden Wortlaut:

Die Soziale Marktwirtschaft war eine ordnungspolitische Vision ihrer Begründer Alfred Müller-Armack und Ludwig Erhard. Sie hat zwischen 1945 und 1967 ganz konkret deutsche Wirtschaftsgeschichte geschrieben. Heute ist sie eine Idee, wie es gelingen kann, den in der christlichen Soziallehre formulierten "Dritten Weg" einer Ordnungspolitik zu beschreiten, die marktwirtschaftliche Freiheit und soziale Verantwortung erfolgreich miteinander verknüpft und den Menschen in den Mittelpunkt rückt.

Wir fordern deshalb von einer Renaissance der Sozialen Marktwirtschaft:

1. DER MENSCH STEHT IM MITTELPUNKT.

2. SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT BEKENNT SICH ZU EINEM FREIEN MARKT FÜR MÜNDIGE BÜRGERINNEN UND BÜRGER.

3. WIR SIND SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT: EINES JEDEN WORT UND TAT MÜSSEN EINE EINHEIT BILDEN

4. SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT BRAUCHT CHANCENGLEICHHEIT UND BILDUNGSGERECHTIGKEIT FÜR ALLE

5. SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT BRAUCHT NACHHALTIGKEIT

6. SOZIALES UND MARKTWIRTSCHAFTLICHES HANDELN HAT HEUTE UND IN ZUKUNFT ALLE GENERATIONEN IM BLICK

7. SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT BRAUCHT EIN DEMOKRATISCH LEGITIMIERTES REGULATIV.

8. SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT MUSS GLOBAL VERSTANDEN UND GESTALTET WERDEN.

Christliche Wurzeln und der inhaltliche Schatz der christlichen Soziallehre war - über die Gründerväter und -mütter - wichtiger Baustein bei der Schaffung der Sozialen Marktwirtschaft. Und sie kommen zum Tragen, wenn es darum geht, sie neu ins 21. Jahrhundert zu übersetzen.

WIR GLAUBEN AN EINE GLOBALE RENAISSANCE DER SOZIALEN MARKTWIRTSCHAFT UND WOLLEN SIE AKTIV MITGESTALTEN.